Was sind Knock-Out Zertifikate? – Leicht erklärt für Einsteiger
Auf einen Blick:
- Knock-Out Zertifikate: Finanzprodukte mit Hebelwirkung, die auf Kursgewinne oder -verluste von Aktien, Indizes oder Rohstoffen spekulieren.
- Hebelwirkung: Ermöglicht überproportionale Gewinne oder Verluste im Vergleich zum eingesetzten Kapital.
- Knock-Out Risiko: Bei Erreichen eines festgelegten „Knock-Out“-Schwellenwertes verliert das Zertifikat seinen gesamten Wert und du erleidest einen Totalverlust.
- Geeignet für: Erfahrene Anleger, die bereit sind, hohe Risiken einzugehen. Nur Kapital einsetzen, dessen Verlust verkraftbar ist. Ansonsten auch zur Absicherung bestehender Positionen geeignet.
- Kauf über Broker: Erhältlich über Online-Broker wie Trade Republic, comdirect oder Consorsbank. Brokerwahl ist wichtig, da nicht alle Knock-Out Zertifikate anbieten.
- Handelszeiten: In der Regel während der Börsenzeiten, wobei einige Broker auch Handel außerhalb der regulären Zeiten anbieten.
- Vorsicht: Aufgrund der hohen Volatilität ist eine sorgfältige Marktbeobachtung und ein moderater Hebel ratsam, besonders für Einsteiger.
Du interessierst dich für das Thema Knock-Out Zertifikate und fragst dich, was das genau ist? Ich erkläre es dir gerne! Beachte aber bitte, dass es sich bei diesen Finanzinstrumente um sehr risikoreiche Anlagen handelt. Du kannst dabei viel Geld verlieren, wodurch du entweder nur mit Spielgeld (Geld, das du locker verlieren kannst) an diese Anlagen herantreten solltest oder als Absicherung für dein Depot.
Ein Knock-Out Zertifikat ist ein Finanzprodukt, mit dem du auf steigende oder fallende Kurse von Aktien, Indizes oder Rohstoffen wetten kannst – und zwar mit Hebelwirkung. Das bedeutet, du setzt einen kleineren Betrag ein, hast aber die Chance auf größere Gewinne (oder Verluste). Das Spannende: Du musst nicht direkt in die Aktie oder den Index investieren, sondern spekulierst auf die Kursentwicklung.
Stell dir vor, du setzt auf steigende Kurse eines Unternehmens. Wenn der Kurs der Aktie steigt, profitierst du, weil der Wert deines Knock-Out Zertifikats überproportional wächst. Aber Achtung: Es gibt auch das Risiko eines Knock-Outs! Das passiert, wenn der Kurs eine bestimmte Schwelle, den sogenannten „Knock-Out“ oder „Basispreis“, erreicht oder unterschreitet. In diesem Fall verliert dein Zertifikat schlagartig seinen Wert, und du verlierst deinen Einsatz. Deshalb sind diese Produkte nichts für schwache Nerven oder unerfahrene Anleger.
Wie funktioniert das genau?
Nehmen wir ein Beispiel: Du kaufst ein Knock-Out Zertifikat auf eine Aktie, die aktuell bei 100 Euro steht, und der Knock-Out liegt bei 90 Euro. Solange der Kurs über 90 Euro bleibt, kannst du mit einem Hebel von z.B. 10 an den Kursgewinnen partizipieren. Steigt die Aktie also um 1 Euro auf 101 Euro, steigt dein Zertifikat um 10 Euro. Der Haken: Fällt der Kurs aber auf oder unter die 90 Euro, wird das Zertifikat „ausgeknockt“, und du verlierst deinen Einsatz komplett.
Diese Hebelwirkung macht Knock-Out Zertifikate zu einem spannenden, aber auch riskanten Instrument. Man sollte also genau wissen, was man tut, bevor man sich an diese Produkte wagt. Es kann sich lohnen, aber genauso gut kann es böse Überraschungen geben, wenn der Markt sich anders entwickelt als gedacht.
Für wen sind Knock-Out Zertifikate geeignet?
Solche Zertifikate sind vor allem etwas für erfahrene Anleger, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, um überproportionale Gewinne zu erzielen. Knock-Out Zertifikate bieten zwar attraktive Chancen, aber eben auch das Risiko, den gesamten Einsatz zu verlieren. Deshalb solltest du immer nur Kapital einsetzen, das du notfalls auch verlieren könntest. Und ganz wichtig: Setze dich mit dem Markt und den Grundlagen dieses Instruments intensiv auseinander, bevor du investierst.
Knock-Out Zertifikate können ein spannendes Tool sein, wenn du weißt, wie sie funktionieren. Doch wie bei jedem Investment gilt: Gehe es langsam an, informiere dich und geh nicht blind ins Risiko.
Wie kann ich Knock-Out Zertifikate handeln und wo kaufen?
Du hast dich also entschieden, Knock-Out Zertifikate zu handeln. Super! Jetzt fragst du dich vielleicht: Wo kaufe ich die eigentlich und wie läuft das Ganze ab? Hier kommt eine einfache Anleitung, die dir hilft, den Einstieg zu finden.
1. Der richtige Broker Der erste Schritt ist die Wahl des passenden Brokers. Knock-Out Zertifikate werden in der Regel über Online-Broker oder Direktbanken gehandelt. Bekannte Anbieter wie Trade Republic, comdirect oder Consorsbank bieten dir die Möglichkeit, diese Produkte zu handeln. Wichtig ist, dass du ein Depot eröffnest – das ist quasi dein persönliches Konto, über das du Wertpapiere kaufst und verkaufst. Achte darauf, dass dein Broker auch Knock-Out Zertifikate im Angebot hat und dir gute Konditionen bietet. Was ein Broker überhaupt ist, erfährst du hier.
2. So findest du das richtige Zertifikat Wenn du dein Depot hast, kannst du nach passenden Knock-Out Zertifikaten suchen. Die Auswahl ist riesig, und du findest Zertifikate auf Aktien, Indizes oder Rohstoffe. Große Emittenten, also die Banken, die diese Zertifikate herausgeben, sind zum Beispiel die Deutsche Bank, BNP Paribas oder HSBC. Auf den Plattformen deines Brokers kannst du nach verschiedenen Kriterien suchen – zum Beispiel nach Basiswert (wie einer Aktie) oder nach dem Hebel, also wie stark du gehebelt investieren möchtest.
3. Der Kaufprozess Hast du dein Knock-Out Zertifikat gefunden, kannst du es direkt über den Broker kaufen. Du hast dabei die Wahl zwischen einer „Market Order“, bei der du das Zertifikat zum aktuellen Marktpreis kaufst, oder einer „Limit Order“, bei der du einen bestimmten Preis festlegst, zu dem du kaufen möchtest. Der Kaufprozess funktioniert ähnlich wie beim Kauf von Aktien oder ETFs.
4. Handelszeiten beachten Knock-Out Zertifikate werden in der Regel während der Börsenzeiten gehandelt. Die Handelsplätze, an denen du sie kaufen kannst, sind zum Beispiel die Börse Stuttgart (Euwax) oder die Frankfurter Zertifikate-Börse. Bei manchen Brokern kannst du auch außerhalb der regulären Börsenzeiten handeln, was dir mehr Flexibilität gibt.
5. Tipps für den Handel Da Knock-Out Zertifikate durch den Hebel sehr volatil sind, solltest du den Markt immer im Auge behalten. Und ganz wichtig: Fang mit einem moderaten Hebel an, wenn du noch nicht so erfahren bist. Ein zu hoher Hebel kann schnell zu einem Knock-Out führen, und dann ist dein Einsatz futsch.
Fazit Wenn du Knock-Out Zertifikate handeln möchtest, brauchst du einen Broker mit einem gut geführten Depot. Sobald du dich mit der Auswahl der Zertifikate und dem Kaufprozess vertraut gemacht hast, steht dir nichts mehr im Weg. Aber sei dir immer bewusst: Knock-Out Zertifikate bieten hohe Chancen, gehen aber auch mit hohen Risiken einher. Daher ist es wichtig, nur Geld zu investieren, dessen Verlust du verschmerzen kannst.
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